Drei Tage Deo-Dusche hatten mit dem Achtelfinal-Sieg gegen die Slowakei endlich ein Ende. Nach einer langen Partynacht verließen wir unseren idyllischen aber leider stromlosen Stellplatz, der sich zentral an einem Kanal zwischen einer netten Kneipe und dem Zoo von Lille befand. Nachdem wir Freundschaft mit dem Inhaber der Kneipe geschlossen hatten konnte zwar das Stromproblem gelöst werden, die fehlenden sanitären Anlagen blieben aber weiterhin ein Problem unseres Lille-Aufenthalts.
11 Euro Eintritt für das örtliche Schwimmbad war keine Lösung. Die Stadt und ihre gastfreundlichen Einwohner werden wir jedenfalls in bester Erinnerung behalten, was nicht nur an den zwei souveränen Siegen unserer Mannschaft liegt. Und der Chef der Kneipe kann wahrscheinlich Dank uns bald in Frührente gehen, da wir uns bei unserem Stromgeber moralisch zum Ankurbeln seiner Wirtschaft verpflichtet sahen und seine Umsätze kräftig in die Höhe trieben.
Nach Lille ging es nun weiter Richtung Bordeaux, wo am Samstag das Viertelfinale steigt. Gut, dass wir für diesen Weg fast eine Woche Zeit haben, denn auf dem Weg liegt das sehr schöne Loire-Tal mit zahlreiche Schlössern und Weingütern, die wir als Pfälzer mal antesten wollen.
Pünktlich zum Anpfiff des Spiels Italien gegen Spanien fanden wir uns frisch geduscht im Biergarten unseres Campingplatzes ein. Die Italiener waren bereits in der ersten Halbzeit sehr dominant. Schnell war klar, dass es wieder mal gegen Italien gehen wird. Die Meinungen innerhalb unserer Gruppe gehen hierüber auseinander. Während die einen meinen, dass wir diesmal einfach dran sein müssen, die Italiener nach Hause zu schicken, denkt der andere Teil, es werde laufen wie immer und schaute schon mal nach Flügen von Bordeaux nach Mallorca. Tatsächlich geht einmal am Tag ein entsprechender Flug. Trotz Brexit einigten wir uns dann doch noch getreu dem Motto: Wir bleiben drin! Nachdem grandiosen Sieg der Isländer gibt es aber noch ein anderes ähnlich wichtiges Ziel für uns: Trikottausch mit einem Isländer!
Heute geht es erstmal an den Atlantik auf die französische Urlaubsinsel Île d’Oléron und von dort weiter die restlichen 200 km bis nach Bordeaux. Ob der nächste Artikel von Palma aus oder auf dem Weg nach Marseille geschrieben wird werden wir am Samstagabend sehen. Bis dahin.