Gerd Müller gilt als einer der größten deutschen Fußballstars überhaupt, der weltweit zu den besten und erfolgreichsten Stürmern des 20. Jahrhunderts zählt. Mit 365 Bundesligatoren, davon 40 Tore innerhalb einer Saison, hält er bis heute eine Reihe von Tor-Rekorden. Über 15 Jahre für den FC Bayern München aktiv, konnte Müller in seiner aktiven Karriere zahllose Erfolge im Europapokal sowie national und international einfahren. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Legende Gerd Müller und gewinnen einen Überblick über die zahllosen Erfolge des beliebten und bodenständigen Stürmers.
Karriere und Stationen von Gerd Müller
Gerd Müller wurde 1945 in Nördlingen geboren, in seiner Jugendzeit spielte er ausschließlich für seinen Heimatverein. Für den TSV 1861 Nördlingen spielte er 1963/64 eine Profi-Saison und schoss in 31 Spielen 51 Tore. Er wechselte hiernach zum FC Bayern München, dem Club blieb er von 1964 bis 1979 als Spieler erhalten. Er hatte einen wesentlichen Anteil an der großen Bayern-Ära der Siebziger Jahre, außerdem schoss er zwischen 1966 und 1974 in 62 Länderspielen 68 Tore. Wie viel Stars der damaligen Zeit ließ er seine Karriere in den USA ausklingen und spielte zwischen 1979 und 1982 für die Fort Lauderdale Strikers und die Smiths Brothers Lounge.
Die Erfolg von Gerd Müller im Europapokal
Sämtliche Erfolge im Europapokal fuhr Gerd Müller mit Bayern München ein, die Mitte der Siebziger Jahre ihre erste goldene Ära hatten. Seinen ersten Titelgewinn dieser Art verzeichnete Müller jedoch 1967 als Sieger im Pokal der Pokalsieger. Im Finale wurden die Glasgow Rangers mit 1:0 nach Verlängerung besitzt, das entscheidende Tor schoss allerdings nicht Müller, sondern Franz “Bulle” Roth.
Bis heute unvergesslich sind die Erfolge der Bayern in den Jahren 1974 bis 1976. Drei Mal hintereinander konnten Sie den Pokal der Landesmeister gewinnen, dem Vorläufer der heutigen Champions League. Im ersten Jahr gewannen die Bayern in einem Wiederholungsspiel gegen Atlético Madrid mit 4:0, hierbei war Geld Müller zweifacher Torschütze. Im Folgejahr hießt der Finalgegner Leeds United, der mit 2:0 und einem Tor von Gerd Müller besiegt wurde. Im Jahr 1976 wurde der AS Saint-Étienne mit 1:0 besiegt, Müller blieb in diesem Spiel torlos. Im gleichen Jahr wurde auch der Weltpokal gewonnen, beim 2:0 gegen Cruzeiro Belo Horizonte traf Gerd Müller einmal.
Weitere Erfolge und Misserfolge von Gerd Müller
Neben den genannten Erfolgen im Europapokal wurde Müller mit den Bayern viermal deutscher Meister sowie viermal DFB-Pokalsieger. Seine persönlichen Rekorde sind noch beeindruckender: Sieben Mal in seiner Karriere wurde er Torschützenkönig in einer Bundesligasaison, außerdem wurde er WM-Torschützenkönig im Jahr 1970. Vier Jahre später konnte er mit der deutschen Nationalmannschaft den WM-Titel einfahren. Er ist Mitglied der FIFA 100 und zählt somit zu den 125 besten noch lebenden Fußballspielern. Außerdem ist er Träger verschiedener Verdienstorden und des Silbernen Lorbeerblatts.
Gerade im deutschen Vereinsfußball gilt die Karriere von Gerd Müller als beispiellos, größere Misserfolge sind ihm als Fußballer nicht zuzuschreiben. Auch jenseits des Platzes wurde Müller schon zu seiner aktiven Zeit als Person geschätzt, das Engagement für den Fußball setzte sich nach seiner aktiven Karriere fort.
Was macht Gerd Müller heute?
Direkt nach seinem Karriereende Anfang der 1980er Jahre blieb Müller in den USA und eröffnete unter anderem ein Steak-Restaurant. Nach privaten und gesundheitlichen Problemen folgte die Rückkehr nach Deutschland und eine Anstellung bei seinem früheren Club Bayern München. Bei diesem war er bis in die jüngere Vergangenheit als Assistenztrainer in der zweiten Mannschaft tätig und kümmerte sich um Stürmer und Torleute. Im Jahr 2014 musste Gerd Müller diese Tätigkeit erneut aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Ein Jahr später wurde seitens des Vereins eine Demenz-Erkrankung von Gerd Müller mitgeteilt, für die er sich unter professioneller Betreuung befindet.