Der in der norwegischen Kommune Trondheim beheimatete Fußballclub Rosenborg BK (BallKlub) in Deutschland besser bekannt als Rosenborg Trondheim wurde 1917 unter dem Namen „Odd“ gegründet.Zehn Jahre später wurde der Klub auf „Rosenborg Ballklub“ umbenannt. In der Folge avancierte Rosenborg Trondheim zu dem erfolgreichsten Fußballverein Norwegens. Dem Verein gelang es durch zahlreiche erfolgreich gestaltete Europapokalauftritte und einer sehr guten Jugendarbeit internationale Bekanntheit zu erlangen. Bis heute gelten die Trollkinder, so der Spitzname des Klubs, als Talentschmiede des norwegischen Fußballs.
Rekordmeister und neunfacher Pokalsieger
Auf nationaler Ebene entwickelte sich Rosenborg Trondheim ab den 60er Jahren zu einem Spitzenteam und permanenten Meisterschaftsanwärter im norwegischen Fußball. Vor allem in den 90er Jahren führte der Titel nur über Rosenborg Trondheim. 13 Mal konnte der Klub die Meisterschaft in der Beletage Norwegens zwischen 1992 und 2004 für sich entscheiden. In der gesamten Vereinshistorie stehen 23 gewonnene Meisterschaften zu Buche womit man Rekordmeister des Landes ist. Zudem gelang es Rosenborg Trondheim neun Mal den Norwegischen Pokal zu gewinnen.
Regelmäßiger Teilnehmer im internationalen Wettbewerb
Neben den nationalen Erfolgen gelang es Rosenborg Trondheim auch auf internationaler Bühne immer wieder Achtungserfolge zu feiern. Rosenborg BK war im internationalen Klubfußball Jahrzehnte lang das Aushängeschild des norwegischen Fußballs. So war der Verein in seiner stärksten Phase zwischen 1995 und 2003 permanent im internationalen Wettbewerb vertreten. Dabei konnte man unter anderem überraschende Erfolge gegen den FC Valencia, AC Mailand und sogar Real Madrid feiern. Der größte Erfolg auf internationalem Parkett war der Viertelfinaleinzug in der UEFA Champions League Saison 1996/97, wo man sich den späteren Champions League Sieger Juventus Turin geschlagen geben musste. In jüngerer Vergangenheit konnte man nicht mehr an die alten Erfolge anknüpfen. Zuletzt scheiterte Rosenborg Trondheim zumeist in den Play-offs zur Champions League.
Talentschmiede Rosenborg Trondheim
Rosenborg Trondheim gilt als Talentschmiede des norwegischen Fußballs. Sehr akribisch werden junge Talente gefördert. Allerdings anders wie Ajax Amsterdam oder Bröndby IF, die ihre Nachwuchsspieler durch all ihre Jugendmannschaften führen, verzichtet man bei Rosenborg komplett auf eigene Nachwuchsteams. Der Klub Teilfinanziert diverse kleinere Vereine, die mit Hilfe von Rosenborgs Jugendtrainern Talente in ihrem Auftrag ausbilden. Damit der Sprung in die Profi-Mannschaft nicht zu groß ist, werden sie zunächst in die zweite und dritte Herrenmannschaft auf den Profi-Einsatz vorbereitet.
Lerkendal-Stadion – Spielstätte von Rosenborg Trondheim
Das Team von Rosenborg Trondheim trägt seine Heimspiele seit 1957 im Lerkendal Stadion aus. Das Team von Rosenborg Trondheim trägt seine Heimspiele seit 1957 im Lerkendal Stadion aus. Allerdings wurde das Stadion bereits 1947 eröffnet, wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges als Trondheims Hauptsportstadion. Ursprünglich teilte sich der SK Freidig und FK Kvik das Stadion, erst 1957 zog der heutige Mieter Rosenborg BK ein. Das Stadion entwickelte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts nur langsam. So wurde 1962 eine komplett überdachte Tribüne errichtet und sechs Jahre später eine Flutlichtlage installiert. Die Kapazität des Stadions erreichte in den 80er Jahren den Höhepunkt. Bei dem Endspiel der Saison 1985 gegen Lillestrøm SK kam es zu dem bis heute bestehenden Zuschauerrekord von 28.569 Zuschauern. Nachdem Rosenborg sich für die Champions League 1995/1996 qualifizierte, errichtete der Klub eine neue Nordtribüne um die UEFA-Vorgaben zu erfüllen. Gegenwärtig bietet das Stadion 21.405 Zuschauern Platz und ist damit das zweitgrößte Stadion des Landes. Der Gästebereich befindet sich in der Nord-West Kurve im Block SB.
Wissenswertes und Tipps für Auswärtsfahrer
Die Anreise zum Stadion gestaltet sich sowohl mit dem öffentlichen Nahverkehr als auch mit dem Auto gut. Das Lekendal-Stadion hat eine gute infrastrukturelle Anbindung und bietet einen ausreichend großen Parkplatz hinter der Haupttribüne. Mit dem Auto ist man vom Trondheimer Zentrum aus nach etwa 10 Minuten am Stadion. Sollte man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen wollen, nimmt man am besten den Bus. Vom Zentrum aus fahren die Linie 55 und 60 das Stadion direkt an. Doch man kann sich auch zu Fuß den vielen norwegischen Fußball-Anhängern anschließen und gelangt so in weniger als einer halben Stunde das Stadion. Am Stadion angekommen bietet sich ein modern-funktionaler Anblick auf das Lerkendal-Stadion. Zutritt bekommt man für umgerechnet etwa 12 Euro, allerdings nur für den Fall, dass man sich die Karte bereits online im Vorverkauf gesichert hat. Ab vier Stunden vor Spielbeginn kann man sie aber auch an den Stadionkassen für gut 15 Euro erwerben. Auswärtsfahrer finden den Gästebereich in der unteren Tribüne der Nord-West Kurve im Block SB. Die Anhänger Rosenborg Trondheims erzeugen eine temperamentvolle Stimmung. Das Stadion ist die meisten Spiele sehr gut besucht, die Stadion-Auslastung liegt bei 85%. „Kjernen“ ist mit über 1.700 Mitgliedern der größte und zugleich offizielle Fanclub Rosenborgs. „Kjernen“ orientiert sich an der Fankultur aus dem Mittelmeerraum und sorgt mit Bannern und Choreographien für eine große Präsenz im Stadion. Die Anhänger von Rosenborg BK gründeten 2005 „Tifo Trondheim“. Die Fan-Organisation perfektioniert Choreografien Rosenborgs und ist seitdem für die Ausführung verantwortlich. Abseits des Platzes bietet die mit knapp 190.000 Einwohnern, drittgrößte norwegische Kommune, Geschichte vom Mittelalter bis zur Moderne. Doch auch die Architektur und Natur wissen zu überzeugen. Daher raten wir, den Fußballbesuch mit einem verlängerten Wochenende zu kombinieren. Jedoch sollte man ordentlich Taschengeld mitnehmen, denn Norwegen ist ein recht teures Fleckchen Europas. Ein paar Empfehlungen aus dem reichhaltigen Trondheimer Kulturangebot haben wir in unseren Kurztipps zusammengestellt.
Tipps:
- Gegen den Hunger: Super Hero Burger – Klasse Ausstattung dazu Norwegens Beste Burger zum erschwinglichen Preis.
- Gegen den Durst: Bror Bar – Gemütliche Bar mit Live-Musik im norwegischen Style
- Für einen besseren Überblick: Tyholttarnet – von nirgends aus lässt sich Trondheim besser überblicken
- Fürs Auge: Rockheim – Interaktives Museum| Empfehlenswert!!
Bekannte Fußballer und ein fast Berliner
Neben bekannten Fußballgrößen wie John Carew, Didier Ya Konan oder den hierzulande aus Berlin bestens bekannten Per Ciljan Skjelbred- die alle das Trikot der Weiß-Schwarzen auf ihren Schultern trugen – wird vor allem Harald Martin Brattbakk bis heute von den Anhängern Rosenborgs verehrt. Der Stürmer erzielte in 223 Spielen für Rosenborg Trondheim, sage und schreibe 151 Tore und ist damit bis heute der Rekordtorschütze des Vereins.