Der KKS Lech Poznan, im Deutschen häufig auch Lech Posen, gehört zu den bekanntesten Fußballclubs Polens. Im Jahr 1922 gegründet, konnte der Verein in jüngerer Vergangenheit mehrfach polnischer Meister und Pokalsieger werden, in der Europa League überstand der Verein bislang wenige Male die Gruppenphase. Die Blau-Weißen spielen seit jeher in der höchsten polnischen Spielklasse und fungierten immer wieder als Sprungbrett für polnische Nationalspieler und Weltstars, beispielsweise Robert Lewandowski.
INEA Stadion – moderne Arena mit toller Atmosphäre
Heimstätte von Lech Poznan ist das INEA Stadion, auch Stadion Miejski genannt. Die Arena wurde 1980 als reines Fußballstadion erreicht und war ein Spielort der EM 2012, wofür sie stark ausgebaut wurde. Mittlerweile finden knapp 43.000 Zuschauer im INEA Stadion Platz, zur hohen Auslastung kommt es jedoch nur bei Duellen gegen Legia Warschau oder internationale Top-Gegner. Im polnischen Ligabetrieb der Ekstraklasa lag der Zuschauerschnitt der letzten Jahre zwischen 20.000 und 25.000 Besuchern, für Auswärtsfahrten dürften so im Regelfall mühelos Tickets zu erhalten sein. Die Erreichbarkeit des Stadions mit dem eigenen Auto ist vergleichsweise gut, in unmittelbarer Nähe befindet sich ein Parkhaus mit ausreichenden Kapazitäten.
Stimmung und Fankultur bei Lech Poznan
Lech Poznan ist was die Zuschauerzahlen und die Stimmung im Stadion angeht Ligaspitze. Mit durchschnittlich 20.000 Zuschauern in der Exstraklasa sind es nicht nur die eingefleischten Fangruppen, die für eine außerordentlich gute Atmosphäre sorgen – in ganz Polen sind die Anhänger von Lech für ihren Enthusiasmus bekannt. Spiele gegen den Erzrivalen Legia Warschau sind Risikospiele bei denen es gelegentlich zu Randalen kommt, ansonsten bleibt es in den meist friedlich.
Eine Besonderheit der Fankultur, die so kaum in Europa zu finden ist, sind die Fanfreundschaft zwischen drei Teams. In der Wielka Triada, der großen Triade, sind neben Lech Poznan auch Cracovia Krakau und Arka Gdynia vereint, über die Jahre ist außerdem eine Freundschaft zu KSZO Ostrowiec Swietokrzyski als pendelnder Club zwischen erster und zweiter Liga entstanden.
Tipps für die Auswärtsfahrten zu Lech Poznan
Unterkunft und Verpflegung in Posen sind für deutsche Verhältnisse eher preiswert, zudem dürften sich viele Fans für die Anreise mit dem eigenen Auto entscheiden. Das INEA Stadion liegt gut vier Kilometer vom Zentrum der Stadt entfernt, eine Anreise mit Bus, Bahn oder Taxi sind möglich und gut finanzierbar. Für die Unterbringung im Hotel und die Auswahl von Restaurants und Bars sollte auf die Sprachbarriere geachtet werden, nicht jede Location in Posen spricht deutsch oder englisch.
In direkter Nähe zum Stadion befindet sich der Fan-Shop von Lech Poznan, außerdem werden an vielen Tagen Stadionführungen abgehalten. Hier lohnt es, im Vorfeld nachzufragen und einen Termin zu vereinbaren, beispielsweise um sich eine Führung in deutscher Sprache zu sichern.
Posen selbst zählt mit mehr als einer halben Million Einwohner zu den größten Städten des Landes, für die man sich nach dem Matchday einen Tag mehr Zeit nehmen sollte. Die Altstadt mit imposantem Rathaus, das Nationalmuseum oder das Residenzschloss sind nicht nur für kulturbegeisterte Sportsfreunde einen Besuch wert. Der Maltasee lädt zur Erholung ein und ist außerdem Heimstätte vieler Ruderer – nach Fußball und Hockey die wichtigste Sportart der Stadt.