Der FC Lugano ist ein schweizerischer Fußballverein aus dem Kanton Tessin, der sich im Süden des Landes befindet. Er wurde im Jahr 1908 gegründet und schien im Jahr 2002 von der Bildfläche zu verschwinden. Damals musste der Klub aufgrund finanzieller Probleme in die Insolvenz gehen, schaffte allerdings bis 2015 den Weg zurück ins Oberhaus. Durch die Fusion mit dem Zweitligisten FC Malcantone Agno entstand im Jahr 2004 ein neuer Verein, der AC Lugano. Nur knappe vier Jahre später erfolgte die Umbenennung zum früheren Vereinsnamen FC Lugano. In seiner über 100-jährigen Geschichte sammelte der Verein drei nationale Meisterschaften und drei Pokalsiege, wobei der letzte Erfolg aus dem Jahr 1993 stammt.
In Europa ist der FC Lugano eher unbekannt, hatte aber auch seine Kurzauftritte und schaffte 1995/96 sogar Sensationelles. Dabei warf man im UEFA-Cup den italienischen Top-Klub Inter Mailand raus. In der ersten Runde gelang schon zuhause ein stolzes 1:1-Unentschieden, ehe man auswärts mit einem 1:0-Erfolg für Furore sorgte. Das Wunder in Mailand blieb aber auch das einzige Ausrufezeichen, denn ansonsten stand immer das Aus in der ersten Runde. In jüngerer Vergangenheit sicherte der dritte Platz in der schweizerischen Super League 2016/17 die Europa-League-Teilnahme für die Folgesaison.
Stadio di Cornaredo – Zuhause von FC Lugano
Das Stadio di Cornaredo in der Stadt Lugano ist ein Leichtathletikstadion, das vorrangig dem Fußball dient. Es befindet sich im Norden Luganos, etwa 2,5 Kilometer vom Stadtzentrum und Hauptbahnhof entfernt.
Die Heimat des FC hatte bis 2015 eine Kapazität von mehr als 10.000 Plätzen. Aufgrund von Sicherheitsauflagen sank diese Zahl auf etwa 6.500 Plätze, wobei nur ca 2.000 Sitzplätze vorhanden sind. Die Sicht im Stadion lässt besonders auf den Hintertor-Tribünen zu wünschen übrig – Grund ist das altbekannte Problem mit der Laufbahn. Daher steht seit geraumer Zeit der Bau eines neuen Stadions im Raum. Dabei hapert es allerdings noch am Geld, weshalb der Verein händeringend nach Investoren sucht.
Der Gästeblock in Lugano ist ein reiner Stehplatzbereich, der sich auf der südlichen Hintertor-Tribüne befindet – auf dem Stadionplan ist es der lilafarbene Bereich auf der rechten Seite. In diesen Gästebereich passen aufgrund der geringen Stadiongröße weniger als 1.000 Auswärtsfahrer.
Fankultur im beschaulichen Lugano
Die Fans des FC Lugano verteilen sich je nach Interesse im gesamten Stadion. Auf den beiden Sitzplatztribünen ist meistens Ruhe, weil das Interesse am Fußballspiel im Vordergrund steht. Anders sieht es auf der Hintertor-Tribüne im Norden aus, denn dort versammeln sich die enthusiastischen Anhänger des Klubs.
Einige hundert Fans sorgen von dort aus für eine ordentliche Stimmung in Form von Gesängen. Darüber hinaus prägen mehrerer kleine Fahnen in den Vereinsfarben Schwarz und Weiß das Bild der Fankurve. In den letzten Jahren gründeten sich diverse offizielle Fan-Clubs, deren Banner die Kurve optisch noch ansprechender machen. Mit einem Schnitt von etwa 4.000 Zuschauern belegt Lugano den vorletzten Platz in der Super League, auch wenn man aufgrund des kleinen Stadions eine akzeptable Auslastung aufweisen kann – zumindest im schweizerischen Vergleich.
Lugano – italienische Idylle im Süden der Schweiz
Das kleine Städtchen Lugano ist mit nur 60.000 Einwohnern trotzdem die siebtgrößte Stadt der Schweiz. Zusätzlich ist es die größte Gemeinde außerhalb Italiens, in der italienisch gesprochen wird. Lugano lädt nicht nur mit einem üppigen Angebot an Museen und Kirchen zum Besuch ein, sondern bietet auch extrem ansehnliche Anblicke der Natur.
Die Tessiner Berge Monte Brè und Monte San Salvatore können problemlos mit der Bahn oder zu Fuß bestiegen werden. Von dort aus lässt sich das idyllische Lugano am Luganersee mit dem italienischen Flair am besten genießen. Im Stadtzentrum laden die Via Nassa und die Piazza Riforma ein zu einem gemütlichen Spaziergang durch die Straßen Luganos. Und auch die Promenade am Luganersee lässt einen Hauch von Urlaub aufkommen, selbst wenn es nur die wenigen ruhigen Momente vor oder nach einem aufregendem Europapokalspiel gegen den FC Lugano sind.