Der FC Villarreal ist ein spanischer Erstligist aus der Provinz Castellón, nördlich von Valencia nahe der Mittelmeerküste gelegen. Der im Jahr 1923 gegründete Verein stieg erstmals in der Saison 1997/1998 in die erste spanische Liga auf. In den Spielzeiten 1999/2000 und 2012/2013 spielte Villarreal für jeweils ein Jahr zweitklassig, beide Male gelang der sofortige Wiederaufstieg. Die größten Erfolge der Vereinsgeschichte waren das Erreichen des Champions-League-Halbfinales im Jahr 2006 und die spanische Vizemeisterschaft 2008. International bekannt ist der Villarreal Club de Fútbol nicht zuletzt durch die knallgelbe Spielkleidung, die dem Team den Spitznamen Submarino Amarillo (Gelbes U-Boot) beschert hat.
Estadio El Madrigal: Infos zu Stadion und Gästeblock
Das Stadion vom FC Villarreal wurde im Jahr 1923 eingeweiht und befindet sich am Plaza Labrador im Herzen der Stadt. Mit 22.000 Plätzen ist es für deutsche und spanische Verhältnisse eher klein, dafür kompakt und wenn es gut gefüllt ist sehr stimmungsvoll. Entsprechend der Größe des Stadions fällt das Kartenkontingent für Gästefans bei Europapokalspielen eher klein aus. Allerdings bekommt man häufig Karten für umliegende Blöcke, da das Stadion eher selten ausverkauft ist. Zur Erinnerung: Das Stadion fasst mit 22.000 Plätzen ca. die Hälfte der Einwohnerzahl von Villarreal (50.000). Als Gästeblock in Villarreal dient der schmale Oberrang (Sektor Q) des Fondo Norte, also der Nordtribüne des Stadions. Er ist komplett überdacht und bietet durch die steile Neigung eine sehr gute Sicht auf das Spielfeld. Die Preise für Sitzplätze im Europapokal liegen im Bereich von 50 bis 100 Euro – je nach Attraktivität des Spiels.
Stimmung und Fankultur beim FC Villarreal
Die Anhänger des FC Villarreal gelten als fanatisch im positiven Sinne. Krawalle und Auseinandersetzungen mit Gästefans sind rund ums Madrigal und auf Auswärtsfahrten eine Seltenheit. Einzig beim Derby gegen den FC Valencia kann es etwas hitziger zugehen. Durch das kompakte Stadion ist die Atmosphäre besonders laut und intensiv, vor allem wenn das Stadion gut gefüllt ist. Der Zuschauerschnitt der letzten Jahre lag bei 16.000 Zuschauern pro Partie, was für eine Stadt dieser Größenordnung ein sehr beachtlicher Wert ist. Die Bindung der Fans zum Verein ist durch die regionale Begrenzung der Anhängerschaft besonders stark. Zudem verfügt der FC Villarreal über eine gemäßigte Ultraszene, die nicht nur im Madrigal für ihre Gesänge und Choreographien bekannt sind.
Tipps für Auswärtsfahrten zum FC Villarreal
So einladend das Stadionerlebnis ist, so kompliziert ist die Anreise. Flugzeuge steuern Villarreal nicht direkt an, die Anreise mit dem Zug gelingt nur aus Valencia kommend gut. Die Fahrt mit dem Auto ist eine realistische Alternative, auch Touristen vertrauen häufiger auf einen Mietwagen als auf das dünn ausgebaute, öffentliche Verkehrssystem. Parkplätze direkt am Madrigal existieren nicht, durch die zentrale Lage und den kleinen Stadtkern ist dies jedoch auch nicht notwendig.
Als Kleinstadt hat Villarreal eine überschaubare Anzahl an Restaurants, Kneipen und Hotels zu bieten. Für eine halbwegs preisgünstige Unterkunft bieten sich das Villarreal Palace und das Marina Azul an. Als Anziehungspunkt für Touristen mit direkter Lage am Mittelmeer kann ein Blick auf Ferienwohnungen oder Apartments als Alternative lohnen, die in der Hauptsaison jedoch deutlich teurer sind als in Spätherbst und Winter.
Die Stadt selbst bietet nur wenige Sehenswürdigkeiten, der FC Villarreal gilt mittlerweile als Aushängeschild. Um jenseits eines spannendes Fußballspiels etwas zu erleben, lohnt sich umso mehr die Buchung einer Stadiontour. Diese führt nicht nur durch El Madrigal selbst, sondern umfasst einen größeren Komplex mit vielen sportlichen Einrichtungen. Die Führungen werden im Regelfall nicht in deutscher Sprache angeboten, allerdings kann im Vorfeld eine Anfrage auf persönliche Führung mit Wunschsprache gestellt werden.