Deutsche Vereine mit starkem Auswärtssupport im Europapokal – Gladbacher am reisefreudigsten

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Gladbacher in Florenz, Stadio Artemio Franchi

Die zweite Hälfte der Champions- und Europa League-Saison ist im vollen Gange und die jeweiligen Finals stehen kurz bevor – leider ohne deutsche Beteiligung. Ein kurzer Rückblick: Nachdem Hertha BSC nicht über die Play-Offs der Europa League hinausgekommen ist und nach der Gruppenphase der Europa League Mainz 05 die Segel streichen musste sah es bis zum Viertelfinale gut aus – hier scheiterten allerdings alle deutschen Vertreter und waren somit früh aus dem Rennen um die Titel der Champions- und Europa League.

Die Gegner der deutschen Teams dürften das Los stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen – denn zum einen füllen die Fans deutscher Teams die Stadien wie nur wenig andere Teams in Europa, gleichzeitig sorgen diese aber auch für Heimspielatmosphäre – ein Vorteil im Kampf um das Weiterkommen.

Mönchengladbach brachte bisher mit Abstand die meisten Fans mit zu den Auswärtsspielen. Mit durchschnittlich 5.083 Gästefans bei den Auswärtsspielen der Champions- und Europa League der laufenden Saison 2016/2017 führen die Fohlen mit Abstand vor Schalke 04 (3.250) und Bayern München (2.580). Das ist einmalig in Europa, dass die Vereine solch gigantisches Potenzial an Auswärtsfahrern vorzuweisen haben. Mit wenigen Ausnahmen: Zuletzt waren im Bernabeu beim Spiel des SSC Neapel gegen Real Madrid rund 10.000 Italiener im Stadion. Neben den 4.000 Fans im Gästeblock verteilten sich die Tifosi im ganzen Stadionrund. Die zweite Partie mit rund 10.000 Auswärtsfans fand im neuen Wembley-Stadion zwischen Tottenham Hotspur und KAA Gent statt.

Die Zahlen sind natürlich auch abhängig von Stadiongröße und dem damit verbundenen Kartenkontingent sowie der Entfernung zum Spielort. Beim CL-Spiel der Bayern in Eindhoven lagen zehntausende Ticketanfragen für den Gästeblock vor – die selbstverständlich größtenteils nicht bedient werden konnten.

Bei den Distanzen hatten Fans von Schalke und Gladbach bei ihrem Aufeinandertreffen im Achtelfinale der Europa League mit 80 km die geringste Entfernung zurückzulegen, gefolgt von Hertha-Fans beim Spiel in Kopenhagen mit 450 km zum Spielort. Die weiteste Distanz hatten die Mainzer mit über 4.000 km nach Qäbälä (Aserbaidschan) zurückzulegen. Respekt vor den 300 mitgereisten Fans!

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[vc_wp_text]Die drei Spiele mit der höchsten Zahl an Auswärtsfans waren mit ca. 8.000 mitgereisten Fans die Spiele der Gladbacher in Bern sowie der Schalker in Salzburg gefolgt von der CL-Partie der Gladbacher in Barcelona mit rund 7.000 mitgereisten Schlachtenbummlern.

Minuskulisse gab es bei den Spielen von Leverkusen in Monaco (260) und Moskau (250) sowie der Mainzer im Aserbaidschanischen Qäbälä (300) und den Schalkern in Krasnodar ebenfalls mit 300 Fans. Respekt den mitgereisten Fans bei solchen Distanzen![/vc_wp_text]