Neben dem PSV Eindhoven und Ajax Amsterdam stellt Feyenoord Rotterdam einen der erfolgreichsten Vereine des niederländischen Clubfußballs dar, der bis dato 14 nationale Meisterschaften und 11 Pokaltriumphe für sich verbuchen konnte. Der Club, der am 19. Juli 1908 ins Leben gerufen wurde, stieg 1921 erstmals in die höchste niederländische Spielklasse auf und war zudem der erste Verein aus der Eredivisie, der den Europapokal der Landesmeister erringen konnte. Nach dem Sieg im Finale der Saison 1969/70 festigte Feyenoord Rotterdam seine Position im internationalen Spitzenfußball, was unter anderem im Gewinn des UEFA-Cups 1974 gipfelte. Den letzten großen europäischen Titel erkämpfte sich der niederländische Erstligist, der im Lauf seiner Geschichte Spieler wie Ronald Koeman, Johan Cruyff und Robin van Persie hervorbrachte, im Jahr 2002 gegen Borussia Dortmund im Endspiel des UEFA-Cups. Ursächlich für den nachhaltigen Erfolg ist die für die Niederlande typische gute Jugendarbeit, die Feyenoord Rotterdam beispielsweise durch eine Jugendakademie in Ghana ergänzt.
Gastspiel in “der Wanne”
Das im Volksmund als De Kuip (die Wanne) bekannte Feijenoord-Stadion ist seit seiner Eröffnung im Jahr 1937 die Heimstätte des Vorzeigeclubs aus Rotterdamm und hält mit insgesamt 9 Partien den Rekord für die Anzahl ausgetragener Europapokal-Endspiele. Unter dem markant zum Spielfeld abfallenden Dach der Arena finden seit dem letzten Ausbau 1994 rund 51.000 Zuschauer Platz, die von den mehrstufig ausgebauten Tribünen einen hervorragenden Blick auf den Naturrasen genießen können. Um die angereisten Auswärtsfans bestmöglich vor eventuellen Übergriffen schützen zu können, schirmte man den Gästezugang zudem gänzlich ab und ergänzte diesen durch einen Tunnel, der die direkte Konfrontation mit den Anhängern von Feyenoord Rotterdam im Stadion verhindert. Ursächlich für diese Maßnahme waren schwere Auseinandersetzungen, die sich Teile der Anhängerschaft auf nationaler und internationaler Ebene unter anderem mit den Fans von Tottenham Hotspur und Ajax Amsterdam lieferten. Nichtsdestotrotz erfreut sich der Verein seit Jahren an steigenden Besucherzahlen von im Schnitt 41.000 Zuschauern pro Partie, was nicht zuletzt auf die moderaten Ticketpreise zurückzuführen ist.
Kunst und Kultur in Hollands Hafenmetropole
Neben stimmungsvollen Europapokal-Partien hat die mit 618.261 Einwohnern zweitgrößte Stadt der Niederlande zahlreiche kulturelle Highlights zu bieten, die im Vorfeld eines Stadionbesuchs besichtigt werden können. Ihren Reichtum verdankt die im Jahr 1230 aus dem Boden gestampfte Stadt ihrem direkten Zugang zum Meer, sodass sich aus der kleinen Ansiedlung alsbald eine blühende Handelsmetropole entwickelte, die heute über den größten Seehafen Europas verfügt, der in jedem Fall einen Abstecher wert ist. Besonders sehenswert ist im Hafengebiet neben der 139 Meter hohen Erasmusbrücke vor allem das Museumsschiff “Zr. Ms. Buffel”, welches in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu den modernsten Kriegsschiffen der Welt gehörte. Auswärtsfahrer, die sich auf kulinarische Entdeckungsreise begeben möchten, finden in der Altstadt Rotterdams ebenfalls eine breit gefächerte Auswahl nationaler und internationaler Lokale, in denen es sich verhältnismäßig günstig speisen lässt.
Schwieriges Gastspiel bei Feyenoord Rotterdam
Auswärtsfahrten in die Niederlande gehören für Anhänger deutscher Bundesligateams seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Trips, was vor allem auf die kurze Anreise und die vielfältigen Unterhaltungsmöglichkeiten vor Ort zurückzuführen ist. Weniger gut bekommen dürfte Auswärtsfahrern jedoch die relative Heimstärke von Feyenoord Rotterdam, die sich anhand der negativen Bilanz der meisten Bundesligateams manifestiert. Von den 12 Teams, die bisher gegen Feyenoord antraten, schafften es gar nur der FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen, keine Niederlage zu kassieren.
Special Tipps:
- Walk of Fame Europe (Gegenstück zum Walk of Fame in Hollywood)
- Euromast (186 Meter hoher Aussichtsturm)
- Wereldmuseum (Völkerkundemuseum)
- Club Empire (Nachtclub)
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