PSV Eindhoven

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Der PSV Eindhoven zählt neben Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam zu den erfolgreichsten Vertretern der niederländischen Eredivisie. Bis dato schlagen für den im Jahr 1913 als Werksklub des Philips-Konzerns gegründeten Fußballverein 21 Ligatitel sowie jeweils neun Triumphe im nationalen Pokal und im niederländischen Supercup zu Buche. Zuletzt gelang der Gewinn der holländischen Meisterschaft zwei Jahre in Folge – 2015 und 2016. Auch auf internationalem Parkett konnte PSV Eindhoven bereits Erfolge feiern.

Gewinn des Europapokals der Landesmeister 88`

Auch im Konzert des europäischen Spitzenfußballs gehört der PSV Eindhoven, der im Laufe seiner Geschichte zahlreiche große Spieler wie unter anderem Ruud van Nistelrooy, Arjen Robben und den dreimaligen Weltfußballer des Jahres Ronaldo hervorbrachte, zu den etablierten Stammkräften. Allerdings ist der letzte größere internationale Erfolg des vergleichsweise finanzstarken Werksklubs, der vor allem für seine außerordentliche Jugendarbeit bekannt ist, auf das Jahr 1988 datiert, als der PSV Eindhoven genau zehn Jahre nach dem bis dato einzigen Triumph im UEFA-Pokal den Europapokal der Landesmeister gewann.

Weiterhin Unterstützung durch Philips

Ab der Saison 2016 wird Philips aufgrund einer unternehmerischen Strategieänderung als Trikotsponsor zurücktreten, jedoch weiterhin PSV finanziell unter die Arme greifen. Allgemein prägte Philips die Stadt Eindhoven und den Verein stark, sodass noch 1815 nur 2500 Einwohner in Eindhoven lebten und bis weit ins 20.Jahrhundert nur Mitarbeiter von Philips beim firmeninternen Werksklub PSV Eindhoven spielen durften.

Luftbild Philips Stadium, PSV EindhovenPhilips-Stadion, Stadion PSV Eindhoven
Philips Stadion
Philips Stadion
-Zentral mit Bars, Clubs, Hotels
-5-10min zu Fuß vom Zentrum
Frederiklaan 10A, 5616 NH Eindhoven, Niederlande
24.09.1957
1941, 1958, 1988, 2000
35.600 Plätze
35.600
33.629 (Saison 15/16)
Nordtribüne (Ecke Nord-West)
2. Oberrang, Block: MM (35, 36)
Dauer: 90min; Preis: 12,50€

Das Philips-Stadion: Heimstätte des PSV Eindhoven

Im niederländischen Fußball ist der PSV Eindhoven einer der wenigen Clubs, der Zeit seines Bestehens stets im selben Stadion beheimatet war. Das Philips-Stadion, das 1913 eröffnet wurde und in den vergangenen 100 Jahren zehn zum Teil grundlegenden Renovierungen unterzogen wurde, bietet derzeit Platz für 35.119 Zuschauer, die aufgrund der relativ steil ausfallenden Stufentribünen einen ausgezeichneten Blick auf das Spielfeld gewähren. Der Gästeblock im Philips-Stadion bietet etwa 2000 Gästefans Platz und befindet sich in den Blöcken 35 und 36 der Nordtribüne. Ein besonderes Herausstellungsmerkmal, das im Zuge der Vorbereitung auf die Europameisterschaft im Jahr 2000 in den Bau integriert wurde, sind die in der Dachkonstruktion verbauten Heizstrahler, die der Wärmung der Zuschauer an kühlen Spieltagen dienen.




Ein Stadionbesuch in der fünftgrößten Stadt der Niederlande ist dementsprechend nicht nur in den Wintermonaten mollig warm, sondern kann aufgrund der stimmungsvollen PSV-Fans auch in den wärmeren Saisonmonaten in akustischer Hinsicht recht hitzig werden. Was die Gemüter der PSV-Anhänger jedoch gänzlich in Wallung bring, ist die Hassliebe zum derzeit in der zweiten Liga befindlichen Erzrivalen, dem FC Eindhoven. Kurioserweise lebt die Rivalität primär von den Aktivitäten auf den Rängen, denn die Vereine selbst arbeiten nicht nur im Bereich der Jugendarbeit zusammen, sondern betreiben auch ein gemeines Frauenfußballprojekt.

Philips Stadion Pano PSV Eindhoven

Wissenswertes und Tipps für Auswärtsfahrer

Die niederländische Stadt Eindhoven gehört zu den ältesten Ansiedlungen des Landes und wurde im Hochmittelalter als Marktstandort unmittelbar an einer Handelsroute am Zusammenfluss der Flüsse Gender und Dommel gegründet. Seine heutige Größe erreichte das urbane Zentrum jedoch erst im Zuge der Technisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als der Konzern Philips seine Erfolgsgeschichte in Eindhoven begründete. Heute hat die Heimat des PSV Eindhoven das Image des dreckigen Industriestandorts größtenteils abgestreift und präsentiert sich als fortschrittliches Technologiezentrum, was sich ebenfalls anhand der modernen Architektur bestätigt. Da infolge der schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs nur ein Bruchteil der historischen Bausubstanz erhalten ist, hat Eindhoven kaum sehenswertes aus den zurückliegenden Jahrhunderten zu bieten. Ein Vorteil für Auswärtsfahrer aus deutschen Landen ist jedoch die Tatsache, dass die Stadt an der Dommel ein Eisenbahnknotenpunkt ist und darüber hinaus unmittelbar an alle wichtigen Autobahnzubringer aus Deutschland angebunden ist.

Eine Stadt für junge Auswärtsfahrer

Eine Reise nach Eindhoven lohnt sich für kulturinteressierte Fußballfans nur bedingt, da Eindhoven in dieser Hinsicht nicht allzu viel zu bieten hat. Die günstigen Ticketpreise, die sich auch für internationale Begegnungen im Bereich zwischen 22,50 Euro und 42,50 Euro bewegen, lassen diesen Aspekt allerdings verschmerzen. Darüber hinaus handelt es sich um eine vergleichsweise junge europäische Großstadt mit einer jugendlichen Lebenskultur, sodass vor allem jüngere Auswärtsfahrer in den zahlreichen Clubs ihren Spaß haben werden, denn Punkte sind aufgrund der guten Bilanz deutscher Clubs gegen den PSV Eindhoven durchaus einplanbar. Ein Ausschnitt was Eindhoven zu bieten hat, haben wir in den Kurztipps zusammengefasst.

Tipps:

  • Für`s Auge – DAF Museum
  • Für die Ohren – Muziekcentrum Frits Philips
  • Für die Kunst – Evoluon (Museum)
  • Für`s Tanzbein – The Rambler (Rockbar)
  • Für den Robodance – Bermuda (Club)

Bekannte Fußballer und Willy van der Kuijlen

PSV Eindhoven Willy van der Kuijlen

Neben bekannten Fußballgrößen wie die brasilianischen Weltstars Romario und Ronaldo oder den holländischen Stars Arjen Robben, Mark van Bommel und Ronald Koeman, wird vor allem der ehemalige Stürmer Willy van der Kuijlen (1964 – 81) von den Anhängern bis heute verehrt. In 528 Spielen für PSV erzielte er überragende 308 Tore und ist damit Rekordtorschütze des Vereins.