Der HNK Rijeka hat eine turbulente Vergangenheit hinter sich, kaum ein Verein kann solch eine internationale Vergangenheit wie der kroatische Top-Klub vorweisen. Englische Arbeiter spielten schon 1873 Fußball in Rijeka, gründeten deswegen verschiedene Vereine in der Stadt. In den Folgejahren gehörte Rijeka unter anderem zu Italien und Jugoslawien. Aus Splittervereinen mit verschiedenen Namen wurde 1946 schließlich der HNK Rijeka gegründet, damals noch unter dem Namen Kvarner.
Aktuell erlebt der Klub die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte. Rijeka holte 2016/17 zum ersten Mal überhaupt das nationale Double aus kroatischer Meisterschaft und Pokalsieg. Dabei wurde man 2004/05, 2005/06 und 2013/14 bereits kroatischer Pokalsieger, 1977/78 und 1978/79 zudem jugoslawischer Pokalsieger. Die Meisterschaft ist hingegen eine Premiere in der Geschichte des HNK Rijeka. 1998/99 stand der Verein ganz kurz vor dem Titelgewinn, ein aberkanntes reguläres Tor in der 89. Minute des letzten Ligaspiels verhinderte aber den ersten Platz.
Die Heimstätte des HNK Rijeka: Stadion Rujevica
Bis zur Saison 2015/16 trug der Verein seine Spiele im Stadion Kantrina aus, wo 10.600 Zuschauer Platz fanden. Doch der HNK Rijeka entschied sich 2013 zum Bau einer neuen Arena auf dem Gelände des Stadion Kantrina. So zog der HNK Rijeka 2015 bis zur Fertigstellung des Neubaus ins Stadion Rujevica um, das eine Kapazität von 5.700 Plätzen aufweist. Die temporäre Spielstätte wurde in weniger als einem Jahr erbaut und erfüllt beeindruckenderweise trotzdem alle Auflagen der UEFA. Wenn die neue Heimstätte auf dem Gelände des Stadion Kantrina fertiggestellt ist, soll das Stadion Rujevica zum Trainingsgelände umfunktioniert werden.
Hitzige Atmosphäre zwischen kroatischen Ultragruppen
Wenn der HNK Rijeka auf Dinamo Zagreb oder Hajduk Split trifft, können sich Zuschauer auf und neben dem Feld auf hitzige Konflikte einstellen. Denn die Ultra-Gruppierung Armada Rijeka hat mit den Fans der beiden Vereine eine erbitterte Rivalität am Laufen. Doch nicht nur in den Derbys ist die Armada eine auffällige Truppe, sondern gilt allgemein als Unruhestifter im Fußball. So wurde die Gruppe 2013 durch rassistische Beleidigungen im Spiel gegen Betis Sevilla auffällig. Zudem sorgen immer wieder Regelverstöße in puncto Gewalttaten und Pyro-Technik für Probleme. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, sollte sich unbedingt eines der kroatischen Derbys ansehen! Die grandiose Stimmung bei diesen Partien findet man in Europa nur ganz, ganz selten.
Rijeka: Sport- und Kulturmetropole am Meer
Die Stadt ist auch abseits des Rasens allemal einen Besuch wert. Neben Fußball sind auch Basketball, Handball und Wasserball in der Hafenstadt sehr beliebt. Fans dieser Sportarten sollten mal bei den lokalen Vereinen vorbeischauen. Im Sommer kann man zudem sehr gut an den schönen Stränden der Kvarner-Bucht entspannen. Wer sich in seinem Urlaub lieber weiterbilden will, ist in Rijeka ebenfalls in besten Händen. Für Kunstliebhaber ist das kroatische Nationaltheater eine sehr gute Anlaufstelle. Zudem gibt es diverse Altbauten wie die St. Vitus Kathedrale zu besichtigen, in der Hafenstadt ist wirklich für jeden etwas dabei.